Renatus  Deckert ______________

Die wüste Stadt
Sieben Dichter über Dresden

Herausgegeben und mit einem Vorwort von Renatus Deckert



Am 13. Februar 1945 ging das alte Dresden in Flammen auf. Über Nacht wurde eine der schönsten europäischen Städte zur Wüste.

In diesem Buch sprechen sieben Dresdner Dichter über ihre Heimatstadt: Heinz Czechowski, B. K. Tragelehn, Volker Braun, Thomas Rosenlöcher, Michael Wüstefeld, Durs Grünbein und Christian Lehnert. Sie sprechen als Augenzeugen der Brandnacht oder als Nachgeborene, deren Schreiben vom Wissen um die Katastrophe geprägt ist.

Den Gesprächen und Essays stehen die Worte der Dichter zur Seite: Gedichte aus fünf Jahrzehnten.


 

»In dem von Renatus Deckert herausgegebenen Buch ›Die wüste Stadt‹ geben sieben in Dresden geborene Dichter Auskunft über das ›Barockwrack an der Elbe‹, jene einstige Sandsteinschöne, die in einer Februarnacht ›zerbrochen und verkrüppelt‹ wurde. Für alle Dresdner ist dieses Buch ein Muß und für alle Dresden-Besucher neben einem Reiseführer unverzichtbar

Michael Opitz, Deutschlandradio Kultur

 

»Renatus Deckert hat Autoren versammelt, die über Dresden geschrieben haben, mit den meisten von ihnen gesprochen. Sehr klug und sehr feinfühlig. Sichtbar wird der Riss im Dresdenbild, aber auch, wie unterschiedlich er durch die verschiedenen Biografien verläuft.«

Gunnar Decker, Neues Deutschland

 

»Während die Weltkulturerbewächter der Unesco noch mit den Dresdner Brückenbaumeistern um das Elbpanorama ringen, wurde ein anderer, nicht minder kostbarer Teil der Stadt dauerhaft gesichert: das literarische Dresden des letzten halben Jahrhunderts. Sieben einheimische Dichter beschreiben einen Ort, der sie nicht losläßt, auch wenn sie längst anderswo wohnen. Mit ihren Augen erblicken wir, durch barocke Nebel und Verklärungslicht, eine von der Geschichte zerklüftete Landschaft – ihre im Feuer versunkene Vergangenheit und ihre aus Ruinen auferstandene halbfertige Zukunft. Wir besichtigen Elbhangfest und Trümmerflora, schwarzen Schnee und überflutete Denkmäler. Das ist viel Regen, viel Elegie, aber auch Liebesleichtigkeit und Sarkasmus. Für diese grandiose Anthologie, ergänzt durch Interviews mit den Dichtern, lassen wir jede Frauenkirchenreise sausen.« 

Evelyn Finger, Die Zeit

 

Erschienen am 3. Oktober 2005 im Insel Verlag, Frankfurt am Main, 260 Seiten