Renatus  Deckert ______________

Die Nacht, in der die Mauer fiel
Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989

Herausgegeben und mit einem Vorwort von Renatus Deckert


Der 9. November 1989 ging in die Geschichtsbücher ein: Die auf einer Pressekonferenz der DDR-Regierung verbreitete Mitteilung, Reisen in den Westen seien ab sofort möglich, löste einen Sturm auf die Berliner Mauer aus, dem sich die Grenzsoldaten nicht widersetzen konnten. Nach 28 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang. Wer die Nacht, in der die Mauer fiel, nicht verschlief, feierte auf den Straßen von Berlin.

25 Autoren aus Ost und West lassen die historische Nacht Revue passieren. In persönlichen Texten, die eigens für dieses Buch geschrieben wur­den, erzählen sie, was sie erlebten, was sie fühlten und wie sie sich heute daran erinnern.

 

Mit Texten von Jürgen Becker, Marcel Beyer, Volker Braun, Friedrich Christian Delius, Ulrike Draesner, Annett Gröschner, Durs Grünbein, Kerstin Hensel, Reinhard Jirgl, André Kubiczek, Detlef Kuhlbrodt, Katja Lange-Müller, Thomas Lehr, Michael Lentz, Robert Menasse, Bodo Morshäuser, Emine Sevgi Özdamar, Katja Oskamp, Ulrich Peltzer, Thomas Rosenlöcher, Kathrin Schmidt, Antje Rávic Strubel, Uwe Tellkamp, Hans-Ulrich Treichel und Richard Wagner.

 
»Wo man zum Jubiläum des Mauerfalls eher Ermüdung befürchtet hätte, kann man sich plötzlich nicht sattlesen an diesen literarischen Zeugnissen. Gerade weil der Einzelne darin meist quer zu den Ereignissen steht, sind es Beglaubigungen der friedlichen, sinnvollen Veränderbarkeit der Welt. Als solche kommen sie gerade rechtzeitig, weil die individuelle Erinnerung zum Jahrestag vom kollektiv abrufbaren Pool historischer Fernsehbilder allzu leicht weggeschwemmt zu werden droht. Darum sollte man sich den gerade in ihrer Vielstimmigkeit überzeugenden Rückblicken zuwenden und erinnernd, lesend wieder und wieder die Grenze überschreiten und die Mauer stürzen sehen.«

Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

Seit November 2009 liegt das Buch in der 3. Auflage vor.

 

Erschienen am 23. Februar 2009 im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 239 Seiten

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